Reisebericht
Ein Tag in den SHIMBA-HILLS
Gestern haben wir uns entschlossen einen Tagesausflug
in die Shimba-Hills zu unternehmen. Kurt ein guter
Bekannter von uns will uns um ca. 06,00 Uhr mit seinem
Landrover ( Defender) abholen.
Um 05,00 Uhr klingelt der Wecker schnell ins Bad und
dann noch ein paar Eier gekocht und Brote geschmiert
und mit Getränken in die Kühltasche gepackt. Um 06,10
Uhr kam dann Kurt, wir stiegen ein und los geht?s.
Erst einmal Richtung Ukunda in Ukunda rechts Richtung
Mombasa und nach ein paar Kilometern links Richtung
Kwale. Die Fahrt in den Park führte uns vorbei an
endlosen Palmenhainen und wir fuhren direkt in den
Sonnenaufgang.
Nun aber erst mal ein paar Daten über die
Shimba-Hills:
Parallel zu den Stränden von Tiwi und Diani verläuft
wenige Kilometer im Landesinnern der Höhenzug der
Shimba Hills, die sich 475m hoch erheben und mit
kurzem Gras und Wald bedeckt sind.
In den Tälern findet man Dornbusch-Akazien-Savanne,
feuchte Niederungswälder mit Baumriesen, Galeriewälder
und Sumpfgebiete.
Zum Schutz seltener Tiere und Pflanzen wurde in den
oberen Bereichen das 220 km2 große Shimba Hills
Nationalreservat errichtet.
Ein Stück Regenwald ist ein wahres Dschungelerlebnis.
Armdicke Lianen winden sich von einem Baumriesen zum
anderen; gelegentlich sieht man dornige Farnblätter
prähistorischer Zykaspalmen und fühlt sich
zurückversetzt in die jurassische Zeit, als Dinosaurer
auf der Erde herumwanderten.
In diesem Park leben Büffel und Elefanten, Wildkatzen
und Leoparden, Buschböcke, Wasserböcke,
Warzenschweine, Paviane, Sykes- und Colobusaffen und
die seltenen Pferde- oder Säbelantilopen, die aus dem
Norden Kenias umgesiedelt wurden.
Vögel gibt es scharenweise, auch seltene Spezies wie
den Fischer Turako und den Palmnussgeier. Mit dem Auto
sind die Shimba Hills von allen Strandorten leicht zu
erreichen.
Verglichen mit dem feuchtheißen Küstenstreifen ist die
Luft hier oben angenehm kühl. Zudem genießt man von
einigen Aussichtspunkten einen weiten Blick über den
Indischen Ozean und im Süden auf die Usambaraberge und
Pare Mountains in Tansania.
Nun aber weiter :
Als wir Kwale erreicht hatten waren die Straßen voll
von Menschen da anscheinend irgend ein Muslemischer
Festtag war und mitten in Kwale eine Kundgebung
stattfand. Wir tankten und fuhren weiter, jetzt hatten
wir noch die Wahl rechts in den Mwaluganje Elephant
Sanctuary (26 km2) auch ein sehr schöner Park, oder
gerade aus in die Shimba-Hills zu fahren, wir fuhren
wie geplant gerade aus. Nach einigen Kilometern
änderte sich die Straßenbeschaffenheit von geteert auf
fast blutroten Sand.
Wieder ein paar Kilometer weiter erreichten wir das
Eingangsgate vom Park. Hier bezahlten wir unseren
Eintritt und kauften uns eine Karte um uns im Park
besser zurecht zu finden.
So nun gings los wir klappten das Dach des Defenders
auf und stellten uns mit schußbereiten Fotoapparat und
Videokammera hin , gespannt auf das was uns
erwartet.Wir fuhren durch eine wunderschöne hügelige
Landschaft die noch mit sehr viel Wald und dem letzten
Rest vom Regenwald bedeckt ist. Wir fuhren zum
Airstrip von wo aus man mit einem kleinen Flugzeug zu
weiteren Parks fliegen kann und hatten Glück , denn am
Airstrip halten sich meistens Giraffen
auf wovon wir gleich 3 sahen, dann
rannten uns auch noch 2 Strauße
über den Weg. Von da aus fuhren
wir weiter zur Hunter?s Camp-Site wo 4-5 einfache Hütten
stehen wo man für 10$ die Nacht schlafen kann,
man hat einen wunderbaren Blick über die Shimba-Hills
bis zum Meer.
Nun da wir gerastet hatten brachen wir auf und sahen
auf dem folgenden Weg noch eine Gruppe Kaffernbüffel
die uns die Straße versperrten, also warteten wir bis
sie weiterzogen. Weiter ging?s zum Giriama-Point und
von da aus zum Elephant-Lookout. Von hier unternahmen
wir wohl eine der schönsten Touren die ich je erlebt
habe, und zwar zu den Sheldrick-Falls. Das ist ein
Wasserfall der aus dem Rongo-Mwagandi entspringt. Oben
auf dem Elephant-Lookout muß man einem Ranger vom
Kenya-Wildlife-Service bescheid sagen, der einem dann
mit einem ziemlich veraltetem Gewehr begleitet. Man
geht schließlich in freier Wildbahn und es kann jeden
Moment ein Elefant, Büffel oder sonstiges auftauchen.
Nach einem ca.45 minütigem Marsch der Anfangs und kurz
vorm Ziel ziemlich steil ist erreicht man dann die
Wasserfälle.
Die Fälle liegen inmitten eines tropischen Dschungels
und sind herrlich erfrischend. Man kann ohne bedenken
in ihnen Baden und sich abkühlen. Nach ca. 1 Stunde
machten wir uns auf den Rückweg der bei 35 C° doch
sehr anstrengend war. Total erschöpft erreichten wir
unseren Jeep und waren froh endlich wieder einen
fahrbaren Untersatz zu haben. Nun besuchten wir noch
einige Aussichtspunkte wie z.B. Pengo-Hill und
Marere-Hill, auf der Fahrt durch den Park sahen wir
noch unzählige Tiere, die seltenen Säbelantilpoen,
Elefanten und Warzenschweine (Kenya-Express). Als es
dann Nachmittag wurde schlug Kurt vor einen Kaffe in
der Lodge zu trinken.
Als wir die Lodge erreichten kamen wir aus dem
Staunen nicht mehr raus, die Lodge war auf Pfählen
gebaut und vom Haupthaus aus konnte man auf einem in
ca.10m Höhe gebautem, ebenfalls auf Pfählen stehendem
Weg zu einer überdachten Beobachtungsplattform gehen.
Dies taten wir natürlich sofort und uns erwartete eine
Herde von ca. 30 Elefanten mit Jungen beim Schlammbad.
Der Kaffe war vergessen und wir beobachten mindestens
2 Stunden das Treiben an dem Schlammloch
Jetzt wurde es langsam Zeit das wir uns auf den
Heimweg machten, aber erst sahen wir noch einem
Fischadler beim Jagen zu, und er erwischte vor unseren
Augen einen Fisch .Ich kann nur sagen wer in den Hills
komfortabel mit Gutem Essen und einer Aussicht auf
Elefanten und Fischadler übernachten will der sollte
dies hier tun. So nun brachen wir aber endgültig auf,
doch kaum waren wir eine halbe Stunde gefahren als
plötzlich ohne Vorwarnung ein Wolkenbruch niederging.
Unser doch schon etwas in die Jahre kommender Jeep
soff bei einem Wasserstand von ungefähr 30cm ab. Nun
standen wir da und kamen nicht weiter, doch Rettung
nahte uns mit einem Lkw voll Kenyaner die uns
anschoben bis der Jeeb wieder ansprang ,nach einem
herzlichen Asante-Sana fuhren wir weiter und
erreichten dann gegen Abend wieder die Heimat.
Dies war der Auftakt zu weiteren 5 Besuchen in den
Shimba-Hills und dem Elephant-Sanctuary, die allesamt
ein eigenes kleines Abenteuer wahren, von denen ich
noch berichten werde.
Fazit:
Obwohl zwei der kleinsten Nationalparks sind die
Shimba-Hills und das Elephant-Sanctuary immer einen
Besuch wird. Ihre günstige Lage nicht weit von der
Küste entfernt machen sie zu einem mit Sicherheit
Erlebnisreichen Tagesausflug. Man kann selber mit dem
Auto auf Erkundung gehen, dieses sollte aber
geländegängig sein.
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